Brotimporte nahmen stark zu

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In den letzten zehn Jahren hat der Import von Waren des Zollkapitels 19 (Zubereitungen auf der Grundlage von Getreide, Mehl, Stärke oder Milch; Backwaren) um 28 % (+170 Mio. CHF) zugenommen.

Insgesamt wurden im Jahr 2017 über das Zollkapitel 19 Waren im Wert von 783 Mio. CHF importiert. Mengenmässig sind dies gesamthaft 237'000 Tonnen Waren. Bei der Hälfte dieser Importmenge handelt es sich um importierte Backwaren (Tarifnr. 1905). Wertmässig ist der Anteil der Backwaren-Importe noch leicht grösser (58 Prozent). So wurden 2017 Backwaren-
Produkte im Wert von 455 Mio. CHF in die Schweiz importiert. Zehn Jahre zuvor betrug dieser Importwert 346 Mio. CHF. Damit hat der Backwarenimport in die Schweiz wertmässig seit 2007 um mehr als 30 Prozent zugenommen  (+109 Mio. CHF, Tarifnr. 1905). Mengenmässig hat der Backwaren-Import in den vergangen 10 Jahren sogar um 66 Prozent
(+47 398 Tonnen) zugenommen.
Der wertmässige Rückgang der Backwaren-Importe 2015 ist vom Wechselkurs beeinflusst, da die Importmenge von 2014 auf 2015 wiederum um 6 Prozent zunahm.Von 2016 auf 2017 ist mengenmässig eine Stabilisierung ersichtlich. Die Backwaren-Importmengen legten lediglich noch 0,4 Prozent zu (+428 Tonnen), wertmässig
jedoch um +4 Prozent, was unter anderem auf die Aufwertung des Euros gegenüber
dem Schweizer Franken zurückzuführen ist.

Fast 300 % Wachstum bei Brotimporten
Das wichtigste Herkunftsland für Backwaren-Importe war im Jahr 2017 Deutschland
mit einem Anteil von 41 Prozent (2017: 160 Mio. CHF). Des Weiteren gehören Frankreich (14 %), Österreich (13 %) und Italien (13 %) zu den wichtigsten Herkunftsländern für Backwaren. Innerhalb der «Tarifnr. 1905» wurden 2017 die meisten Importe unter den Zolltarifnummern 1905.9083 (2017: 23,68 Tonnen) und 1905.9085 (2017: 28,58 Tonnen) getätigt.
Diese beiden Positionen sind absolut massgebend für die Zunahme der
Backwaren-Importe in den vergangenen zehn Jahren (1905.9083: +10 508 Tonnen, 1905.9085: +10 227 Tonnen). So wurden unter diesen Tarifnummern seit 2007 80 Prozent respektive 56 Prozent mehr Waren importiert.
Relativ gesehen ist aber der Import von Brot und anderen gewöhnlichen Backwaren
(Tarifnr. 1905.9039, für den Einzelkauf bestimmte Produkte) am stärksten gewachsen. Noch vor zehn Jahren wurden gerade einmal 2569 Tonnen Brot importiert. Zehn Jahre später waren es 10 067 Tonnen, was einem Wachstum von 292 % (+7498 Tonnen) entspricht, was wiederum einer Importwert-Zunahme von 19,14 Mio CHF entspricht (+307 Prozent).
Des Weiteren haben auch Brotimporte der Tarifnr. 1905.9029 (nicht für den Einzelverkauf bestimmte Brot usw.) in den letzten zehn Jahren um 74 % (+2840 Tonnen) zugenommen. Wichtigstes Herkunftsland für Brote der Tarifnr. 1905.9039 ist mit Abstand Österreich. So
kamen im Jahr 2017 77 Prozent der importierten Brote für den Einzelverkauf
aus Österreich.