Neue fial-Struktur

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Die fial gab sich per Jahresbeginn 2020 eine neue Struktur, welche auf die anstehenden Herausforderungen ausgerichtet ist. Der Grossteil der Branchen der Nahrungsmittelindustrie stellt sich damit hinter die gemeinsamen Ziele und will in den Themen, in welchen gleichgerichtete Interessen bestehen, die Kräfte bündeln, um an Schlagkraft zu gewinnen. Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen ist dies wichtiger denn je.

Die Mitgliederversammlung der fial hat entschieden, die Strukturen der fial per 1. Januar 2020 zu erneuern. Die Gremien und Prozesse werden verschlankt und effizienter ausgestaltet. Dabei wurde den teils heterogenen Interessen innerhalb der fial-Branchen im Sinne der "Einheit in der Vielfalt" Rechnung getragen und eine sorgf.ltige Ausbalancierung der Interessen sichergestellt.

Frühere Struktur war zu träge 
Mit der früheren Struktur mit einem fast 20-k.pfigen Vorstand und 2 resp. sogar 3 Gesch.ftsstellen konnte den heutigen Herausforderungen nicht mehr adäquat begegnet werden. Die fial hat denn auch in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt vier Mitglieder verloren. Diese Abgänge gehen unter anderem auch darauf zurück, dass in den teils sehr hitzig und öffentlich geführten Diskussionen zur Gesamtschau des Bundesrates zur mittelfristigen Weiterentwicklung der Agrarpolitik nicht in der notwendigen Schnelligkeit reagiert werden konnte und daher ein Kommunikationsvakuum entstand.

Vorstand wurde verkleinert
In der neuen Struktur wurde der Vorstand deutlich verkleinert, und er wird auch häufiger zusammenkommen. Er wird in Zukunft als Exekutive mit erh.hter Schlagkraft in Sach- und Kommunikationsfragen auch die wirkungsvolle Vertretung nach aussen sicherstellen. Nebst dem Vorstand wird auch die Geschäftsführung klar aufgestellt. Seit 1. Januar 2020 hat Dr. Lorenz Hirt die Geschäftsführung übernommen. Das bisherige System der Co-Geschäftsführer und mehrerer Gesch.ftsstellen wurde abgeschafft. Dr. Karola Krell leitet in Zukunft die beiden Kommissionen Lebensmittelrecht und Ern.hrung, Dr. Lorenz Hirt die Kommission Wirtschafts- und Agrarpolitik. Um jederzeit die Balance zwischen den Interessen der verschiedenen Branchen und Verarbeitungsstufen zu wahren, wird dem Geschäftsführer das "Büro" des Vorstandes, bestehend aus dem Präsidium und je einem Vizepräsidenten für die beiden Verarbeitungsstufen, zur Seite gestellt. Das Pr.sidium wird sehr eng in die laufenden Gesch.fte eingebunden und fungiert zusammen mit den Vizepräsidien als starkes Gesicht der fial nach aussen.

 Konferenz der Branchengeschäftsführer
Über eine Konferenz aller Geschäftsführer der fial-Branchenverbände werden diese in Zukunft direkt in das operationelle Geschäft der fial mit eingebunden. Sie werden die Vorstandssitzungen jeweils vorbereiten. Zudem werden die Geschäftsführer der fial-Branchenverbände an sämtliche Sitzungen der ständigen Kommissionen der fial eingeladen. 

Umgang mit Interessenkonflikten 
Die konsequente Umsetzung der vorbestehenden Regelungen zum Umgang mit Interessengegensätzen innerhalb der fial ist in Zukunft sicherzustellen. Die Statuten regeln hierzu: "Die fial stellt in ihren Stellungnahmen die Gesamtinteressen der Schweizer Nahrungsmittel-Industrie dar. In Bereichen, in denen es zwischen den Branchen unterschiedliche Beurteilungen gibt, weist sie darauf hin oder verweist auf die Meinungsäusserungen der Branchenverbände". Die fial versteht sich also auch weiterhin als Dachverband und wird zu Themen, bei welchen die Branchen unterschiedliche Positionen haben, nur subsidiär aktiv werden. Dieses  Selbstverständnis als Dachverband ist wichtig für das Funktionieren und verhindert falsche Erwartungen an die fial.

Erneuerung notwendig, um Herausforderungen zu meistern
Die Erneuerung der Strukturen war notwendig, um die erheblichen Herausforderungen, die auf die Nahrungsmittelbranche zukommen, besser meistern zu k.nnen. Das Zusammenstehen der Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie für ihre Anliegen ist gerade heute unabdingbar. In den kommenden Monaten stehen wichtige Themen an, in denen die Nahrungsmittelhersteller aller Stufen identische Interessen haben. So hätte z.B. eine Annahme der Pestizidverbots- und/oder der Trinkwasser-Initiative erhebliche negative Auswirkungen auf die ganze Wertschöpfungskette. Hier muss die gesamte Branche zusammenstehen und sich für die Ablehnung der Initiativen einsetzen. Erklärtes Ziel ist es daher, in den kommenden Jahren wieder sämtliche Bereiche der  schweizerischen Nahrungsmittelindustrie in einem einzigen Dachverband zu vereinen, um in den Themen, in welchen gemeinsame Interessen vorliegen, an Schlagkraft zu gewinnen.

Der neu gewählte fial-Vorstand in der Übersicht:

  • Nationalrätin Isabelle Moret, Präsidentin
  • Beat Grüter, Swiss Pasta
  • Niklaus Iten, Swiss Association of Nutrition Industries (SANI)
  • Jürg Maurer, M-Industrie
  • Marc Müller, Dachverband Schweizerischer Müller (DSM)
  • Jouni Palokangas, Glacesuisse
  • Romeo Sciaranetti, Coop Industrie
  • Eugenio Simioni, Nestlé Suisse SA
  • Markus Willimann, Vereinigung der Schweizerischen Milchindustrie (VMI)

Weitere Informationen: www.fial.ch